„Komm, wir verändern was!“
„Wieso wir? Du hast doch die Fernbedienung.“
„In der Partitur meines Lebens stehen Sie für die Geigen“
„Danke, das haben Sie aber lieb gesagt. Aber ich bin doch vollkommen unmusikalisch“
„Eben!“
Wenn man am Mittwoch plötzlich noch einmal den Geschmack vom Sonntagsbraten im Mund hat,
sollte man seine Mundhygiene überdenken.
Es muß im zweiten oder dritten Schuljahr gewesen sein,
als man uns die brauen Farbe im Malkasten verbat.
So konnten wir nicht mal mehr einen Haufen Scheiße malen,
obwohl uns doch so danach war.
Schwere Zeiten, diese politisch korrekten Zeiten.
Kennen Sie die Situation? Sie sitzen mit Ihrer Familie beim Abendessen in einem Restaurant. Der Herr Ober tritt an Ihren Tisch und bittet Sie höflich, zügig aufzuessen und dann das Lokal umgehend zu verlassen, da sich die anderen Gäste von Ihrem Kind belästigt fühlen.
Nein? Sie kennen so etwas nicht?
Ich schon. Denn ich war dieses Kind.
Nein, ich nehme keine Anhalter mit.
Auch keine Anhalterinnen.
Erst recht nicht, wenn sie nass sind.
Und schon gar nicht, wenn sie bluten.
Doch manchmal kann man nicht anders.
Steigen Sie ein, rufe ich in den Regen hinaus.
Die Anhalterin lässt sich in den Sitz fallen, zieht eine Plastiktüte auf Ihren Schoß und umklammert sie mit beiden Händen.
Da draußen, da ist der reine Hass, sagt sie.
Ich frage, ob sie schon lange im Regen gestanden hätte.
Ein ganzes Leben., sagt sie, reibt sich die Nase und starrt in die Nacht hinaus.
Im Licht der Laternen sehe ich Schminke, die ihre Wangen herab rinnt und sich unter dem Kinn mit Blut zu violetten Tropfen mischt.
Sie bluten, bemerke ich und frage, ob sie einen Arzt benötige.
Nein, antwortet sie, das ist nicht mein Blut.
Die Scheibenwischer stemmen sich synchron gegen den stürzenden Regen.
Stellen Sie den Plasmafernseher in die Nähe des Fensters.
Die Schmuckschatulle Ihrer Frau platzieren Sie sichbar daneben.
Auf das Gerät legen Sie Uhren oder kleine Bündel mit Bargeld.
Alle wertvolle Unterhaltungselektronik muß raus aus den Schränken.
Kameras. MP3 – Player. Notebook. Mobiltelefone. HD-Videokamera.
Was immer Sie haben. Zeigen.
Sie fragen warum?
Man muß sein Haus schon ziemlich attraktiv machen, wenn man tatsächlich Einbrecher anlocken möchte.
Denken Sie dran, nur einem illegalen Eindringling darf man in Notwehr die Rübe runterschießen.
Also. Die Arbeit müssen Sie sich schon machen.
Nicht aus Faulheit den Vorwerk- und Bofrost-Mann wegpusten.